Datum | Uhrzeit | Veranstaltung | Ort |
14.02.2025 | 18.00 | Russlands Einflussnahme auf Europa und Deutschland | Haus der Jugend, Saal 004, Mühlengasse 1, 34125 Kassel |
18.02.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | Geschäftsstelle, Treppenstraße 5 und hybrid |
23.02.2025 | 8-18 | Bundestagswahl | Deutschland |
23.02.2025 | 16.00 | MAKE ART? NOT WAR! II: Die Kunst des Widerstandes | Staatstheater Kassel |
24.02.2025 | 16.30 | Kundgebung anlässlich des 3. Jahrestages des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine | Rathaus, Kassel |
24.02.2025 | 18.00 | MAKE ART? NOT WAR! II: Die Kunst des Widerstandes | Staatstheater Kassel |
28.02.2025 | 16.45 | Wächterdienst | Vor der Kasseler Synagoge in der Bremer Str. 3 |
05.03.2025 | folgt | folgt | folgt |
11.03.2025 | 18.00 | Gespräch zur Ukraine-Städtepartnerschaft | Ort folgt |
18.03.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | ausschließlich online |
01.04.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | Geschäftsstelle, Treppenstraße 5 und hybrid |
22.04.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | online |
24.04.2025 | folgt | folgt | folgt |
27.04.2025 | folgt | Stand beim Tag der Erde | Wiener Straße |
29.04.-06.05. | 18.00 | Europäische Bürgerreise nach Madrid | Madrid |
10.05.2025 | folgt | Europa-Fest | Ort folgt |
20.05.2024 | folgt | Rechtsstaatlichkeit und Rechtspopulismus in der EU | Ort folgt |
02.06.2025 | folgt | Gedenken an Dr. Walter Lübcke | folgt |
03.06.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | Geschäftsstelle, Treppenstraße 5 und hybrid |
05.-08.06.2025 | ganztägig | Hansetag | Visby |
27.06.2025 | 11.00 | Preisverleihung EW | Rathaus Kassel |
01.07.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | online |
19.08.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | Geschäftsstelle, Treppenstraße 5 und hybrid |
24.08.2025 | folgt | Ukrainischer Unabhängigkeitstag | Ukraine |
06.09.2025 | 10.00 | Jahreshauptversammlung | folgt |
TT.09.2025 | folgt | 60 Jahre Städtepartnerschaft Kassel Mulhouse | folgt |
16.09.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | online |
21.10.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | Geschäftsstelle, Treppenstraße 5 und hybrid |
08.11.2025 | 10-16 | Vorstandsklausur des neugewählten Vorstandes | folgt |
12.-16.11.2025 | ganztägig | Geschichte im Dialog | Kassel |
25.11.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | Geschäftsstelle, Treppenstraße 5 und hybrid |
09.12.2025 | 18.00 | Aktiven-, Interessierten- und Vorstandssitzung | online |
11.01.2026 | 11.00 | Neujahrsempfang | |
10.-13.09.2026 | ganztägig | 4. Europäische Bürgerbegegnung | Kassel |
Hier können Sie unseren Imageflyer herunterladen. Spendenkonto mit der IBAN DE 46 5205 0353 0203 0018 77 bei der Kasseler Sparkasse (HELADEF1KAS)
Unsere Podiumsdiskussion mit den Direktkandidatinnen und Direktkandidaten für den Deutschen Bundestag findet am 03.02.2025 im Offenen Kanal Kassel statt. Um 18 Uhr geht die Live-Sendung los, Einlass ab 17.30 Uhr. Mit dabei sind:
Dr. Maik Behschad (CDU)
Daniel Bettermann (SPD)
Boris Mijatovic (Bündnis 90/Grüne)
Violetta Bock (Linke)
N.N. (FDP)
Die inhaltliche Vorbereitung übernehmen die Schülerinnen und Schüler des Q2 Politikleistungskurses an der Albert-Schweitzer-Schule Kassel. Moderiert wird die Diskussion von Prof. Dr. Hermann Heußner. Die Diskussion kann live unter www.mok-kassel.de verfolgt werden und ist im Anschluss in der Mediathek abrufbar. Wer gerne im Studio anwesend sein möchte, meldet sich bitte vorher unter https://lets-meet.org/reg/cb529834a5bc03b174 an.
Am 24. Februar vor drei Jahren begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Anlässlich dieses Jahrestags und vor dem Hintergrund der zugespitzten weltpolitischen Lage lädt das Staatstheater am Sonntag, dem 23. Februar und Montag, dem 24. Februar zum zweiten Mal zu den Thementagen MAKE ART? NOT WAR! II: Die Kunst des Widerstands ein und machen unsere Spielstätten zum Begegnungs- und Verhandlungsort.
Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit Europa-Union Kassel e.V. und Ukrainer in Kassel und Umgebung e.V.i.G. statt: www.staatstheater-kassel.de/play/makeartnotwariidiekunstdeswiderstandes-3337
Auch in 2025 setzen wir die Tradition des Wächterdienstes vor der Synagoge in der Bremer Straße 3 fort.
Die in Kooperation mit der Deutsch-Spanischen Gesellschaft Nordhessen und der Europa-Union Kassel angebotene Studienreise ermöglicht es, sich einen intensiven Eindruck von der politischen und wirtschaftlichen Situation sowie vom gesellschaftlichen Leben der spanischen Hauptstadt zu verschaffen. Zum maßgeschneiderten Programm gehören Besuche interessanter Einrichtungen und verschiedene Gesprächsmöglichkeiten sowie ein Ausflug ins Umland. Ebenso locken die weltbekannten Museen auf dem „Paseo del Arte“ und das vibrierende (Tages- und) Nachtleben in den beliebten Quartieren Madrids.
Bitte beachten: Den Transport (Flug) nach Madrid müssen die Teilnehmer:innen selbst organisieren. In einem ***-Hotel werden Kapazitäten zum Selbstbuchen angeboten. Eine Buchung dort ist nicht verpflichtend. Das Besuchsprogramm unterliegt nicht dem Reisevertragsrecht. Für das Besuchsprogramm und andere Kosten vor Ort wird ein Teilnahmebeitrag erhoben. Für die Studienreise stehen max. 25 Plätze zur Verfügung. Zum gegenwärtigen frühen Zeitpunkt sind Interessenbekundungen für beide Seiten unverbindlich. Im Januar 2025 erhalten alle Interessenten:innen, die sich auf die Liste haben setzen lassen, eine Frist zur verbindlichen Anmeldung. Rückfragen und Interessenbekundungen bitte an: Jörg Daniel, joergdaniel@arcor.de, mobil 0176 92222962
Zur Vorbereitung - Vortrag
Magnet Madrid: Die Weltstadt im Niemandsland
Vom kastilischen Dorf zur Hauptstadt eines Weltreiches, in dem „die Sonne nie untergeht“ - Der Aufstieg von Madrid war schnell, aber heftig. Mit dem Abschied von den Kolonien schwand die Bedeutung Spaniens und mit ihr die seines ohnehin im menschenarmen Binnenland gelegenen Zentrums. Jenseits der Pyrenäen stagnierten Staat, Gesellschaft und Wirtschaft, Abertausende versuchten ihr Lebensglück durch eine Emigration in die Amerikas. Erst im 20. Jahrhundert kehrten sich die Migrationsströme um, Industrie und Dienstleistung sowie die Verwaltung des konsolidierten Nationalstaates ließen Madrid wieder rasch wachsen. Heute ist die Metropole auf der kastilischen Meseta (Hochebene) unbestritten (?) Spaniens Nummer 1 sowie ein kontinuierlicher „Melting Pot“ mit legaler und nicht legaler Zuwanderung aus vielen Himmelsrichtungen. In dem Vortrag wird ein mit Fotos und aktuellen Impressionen unterlegter Eindruck von der spanischen Hauptstadt, ihren Themen und Problemen, ihren Licht- und Schattenseiten sowie ihren Menschen gegeben.
Jörg Daniel
vhs, Wilhelmshöher Allee 19-21, Raum 304, Di., 10.12.2024, 19.00 – 21.00 Uhr, 5 €
„Geschichte im Dialog“ ist ein Format, das von der Europa Union Kassel entwickelt wurde und das sich als ein wichtiges Instrument des deutsch-polnischen Dialogs etabliert hat. In diesem Jahr nahmen daran 30 Fachkräfte aus Deutschland und Polen teil.
Vom 24. bis 28. November 2024 fand zum dritten Mal der deutsch-polnische Workshop für Fachkräfte aus dem Bildungsbereich „Geschichte im Dialog“ statt, dieses Mal in Danzig unter dem Titel „Selbstbewusste Stadtbürgerschaft früher und heute“. Zu den diesjährigen Partnern der Europa Union Kassel gehörten zwei Vereine aus Danzig: die Deutsch-Polnische Gesellschaft in Danzig sowie die Stiftung „Kotwica i Gryf“. Das Programm fand in den Räumlichkeiten des Museums des 2. Weltkrieges sowie im Zentrum Dolna Brama, einer städtischen Begegnungsstätte, statt.
Das Programm begann am Sonntagabend mit einem Treffen mit RA Jacek Taylor einem Zeitzeugen, der in den achtziger Jahren Aktivisten der Solidarność-Bewegung, u.a. Lech Wałęsa in den politischen Prozessen verteidigte.
Am zweiten Tag machten die Teilnehmenden eine Stadtführung. Dr. Jan Daniluk von der Universität Danzig führte die Teilnehmenden auf den deutschen, polnischen, kaschubischen und jüdischen Spuren durch die Stadt und machte immer wieder deutlich, dass es das Miteinander der unterschiedlichen Volksgruppen war, welches diese Stadt prägte und sie besonders werden ließ.
Im Anschluss fand die erste von drei Podiumsdiskussionen statt, zwei weitere erfolgten am nächsten Tag. Dabei ging es um Geschichte des Grenzlands, die oft jenseits des Mainstreams liegt und in der sich Unterschiedliches berührt, durchdringt und vermischt. Am Folgetag ging es um die Fragen des verantwortlichen Umgangs mit den unterschiedlichen Geschichtserzählungen, um die Deutungshoheit, die Erinnerungskultur und – politik sowie transnationale historische Bildung. Zu den Referenten gehörten Dr. Leszek Molendowski vom Museum der Stadt Danzig, Tomasz Słomczyński, Reporter und Autor mehrerer Bücher zur Regionalgeschichte, Dr. Magdalena Izabella Sacha vom Institut für Kulturwissenschaften der Universität Danzig, Dr. Janusz Marszalec, stellvertretender Direktor des Museums des Zweiten Weltkrieges, Prof. Jerzy Grzywacz – Soldat der polnischen Untergrundarmee im 2. Weltkrieg und Kämpfer im Warschauer Aufstand. Einen besonderen Höhepunkt bildete der Vortrag von Andrzej Dusiewicz vom Schulbuchverlag, der die polnische Version des Lehrwerks „Europa. Unsere Geschichte“ herausbrachte. Er berichtete über die Hintergründe der Entstehung des von einem deutsch-polnischen Team erarbeiteten Lehrwerks, die völlig unerwarteten Konfliktfelder und damit verbundenen Herausforderungen.
Am vierten Tag des Workshops ging es um die praktische Umsetzung des Gehörten und Reflektierten. Im Rahmen einer museumpädagogischen Einheit schlüpften die Teilnehmenden in die Rolle der Jugendlichen, die - begleitet von einem Museumsmitarbeiter - die Ausstellung erkunden.
Anschließend gab Anna Kuśmierczyk, Regisseurin, die in der Dokumentationsabteilung des Museums arbeitet, wertvolle Tipps dazu, wie man Gespräche mit Zeitzeugen führen kann.
Am Nachmittag erstellten die Teilnehmenden in fünf gemischten Gruppen Unterrichtspläne, die in der Schule oder während eines Jugendaustauschprogramms verwendet werden könnten. Das Leitthema für alle Gruppen lautete „Danzig, die Stadt der Freiheit“ und das o.g. Lehrwerk bildete die Grundlage dafür.
Die Pausen wurden für offene Diskussionen lebhaft genutzt. An allen Tagen begleitete das Dolmetscherteam Bożena Meske und Paweł Gorszczynski das Programm.
Insgesamt war es eine sehr inspirierende Zeit, die von einigen Teilnehmenden dazu genutzt wurde, Partner für neue Projekte zu finden oder Ideen für ihre Arbeit vor Ort zu entwickeln. Eine Lehrerin aus Berlin kam auf die Idee, dass sie eine Klassenfahrt nach Danzig anbieten könnte.
Die deutsche Generalkonsulin, Dr. Cornelia Piper, begrüßte die Teilnehmenden mit folgenden Brief:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Teilnehmende der dritten Ausgabe der polnisch-deutschen Workshops "Geschichte im Dialog",
(...)
Die Geschichte, die unsere beiden Länder verbindet, ist oft schwierig und schmerzhaft. Doch gerade diese Herausforderungen bieten uns auch die Möglichkeit, Brücken zu bauen und neue Wege der Verständigung zu finden. Sie, die Lehrerinnen und Lehrer, die Kulturschaffenden und Multiplikatoren, spielen dabei eine zentrale Rolle. Durch Ihre Arbeit vermitteln Sie nicht nur Wissen, sondern auch die Fähigkeit, historische Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und sie kritisch zu hinterfragen. Sie bereiten die junge Generation darauf vor, die Vergangenheit zu verstehen und daraus für die Zukunft zu lernen. Die Workshops "Geschichte im Dialog" sind ein außergewöhnliches Forum, das Raum bietet für offene Gespräche, gegenseitiges Verständnis und die Berücksichtigung verschiedener Sensibilitäten und Perspektiven. Ich habe großen Respekt vor Ihrem Engagement und Ihrer Bereitschaft, sich diesen oft anspruchsvollen, aber äußerst bedeutungsvollen Diskussionen zu widmen. Ihre Arbeit trägt wesentlich dazu bei, dass der Dialog zwischen unseren Gesellschaften lebendig bleibt und sich weiterentwickelt.
(...) Ich wünsche Ihnen, dass diese Workshops eine Quelle der Inspiration, der offenen Diskussionen und des gemeinsamen Suchens nach neuen Ansätzen in der Vermittlung unserer gemeinsamen Geschichte sind. Mögen Ihre Gespräche dazu beitragen, gegenseitiges Verständnis zu vertiefen und neue Ideen für die Zukunft zu entwickeln.
Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen,
Cornelia Pieper
Stimmen aus dem Kreis der Teilnehmenden:
„Es war eine sehr schöne und inhaltlich sehr reichhaltige Zeit. Dialog ist die beste Methode um Beziehungen aufzubauen und einen Weg der Verständigung zu finden. Trotz unterschiedlicher Interpretation der Fakten und verschiedenen Perspektiven auf bestimmte historische Ereignisse ist es möglich Gemeinsamkeiten zu finden und Verständnis aufzubauen. Und das ist GUT.”
„Ich möchte Dir noch einmal von ganzem Herzen danken. Es klingt so viel in mir nach, und ich bin immer noch so beflügelt, wenn ich an diese Tage in Danzig denke: vielen Dank dafür!“
„Die Reise nach Danzig war eine wunderbare Erfahrung für mich, die vielen herzlichen Begegnungen, die großartige Stadt, alles Erinnerungen, die ich in mir trage. Ich bin dankbar, dass ich dabei sein konnte und würde gerne auch im kommenden Jahr nach Kassel reisen.“
„Die Erinnerungen und geschlossenen Bekanntschaften waren eine tolle Bereicherung für mich. Danke für die Kontaktliste, ein Netzwerk aus derartig positiven Menschen ist immer wertvoll.“
Ausblick:
Im Jahr 2025 ist die nächste „Geschichte im Dialog“, diesmal in Kassel geplant. Voraussichtlicher Termin ist der 12.-16. November. Das Thema wird lauten „Vergessene Geschichte/n der Frauen“. Als Partner vor Ort werden wir das Archiv der Deutschen Frauenbewegung zur Kooperation einladen. Zu den Unterstützern des Projektes gehörte die Selbstverwaltung der Woiwodschaft Pommern, die alle Teilnehmenden zu einer Aufführung in die Baltische Oper einlud, die Stadt Danzig und das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland. Finanziert wurde das Projekt aus den Mitteln der Stiftung Deutsch-Polnischer Zusammenarbeit, der Sanddorf Stiftung und der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung. Die Schirmherrschaft übernahmen die Präsidentin der Stadt Danzig, Aleksandra Dulkiewicz und der Kasseler Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller.
Download des Abschlussberichts.
Kassel. Mehr als 100 Teilnehmer:innen aus unterschiedlichen Ländern Europas, darunter Gruppen aus Polen (Danzig), Litauen, Schweden (Västeras) und Frankreich (Mulhouse) sowie aus der nordhessischen
Region haben am Wochenende an der dritten Europäischen Bürgerbegegnung (EBB) in Kassel teilgenommen und dabei an zahlreichen Workshops teilgenommen. Bei einer Demonstration am Samstagnachmittag sprachen sich die Teilnehmer:innen für mehr europäischen Zusammenhalt aus und zeigten ihre Solidarität mit der Ukraine. Am Eröffnungsabend hatte Schirmherr OB Dr. Sven Schoeller gefordert, Europa müsse wieder ein Projekt der jüngeren Generationen werden: „Wir müssen Europa nicht nur in den Köpfen, sondern auch in den Herzen verankern.“ Die Bürgerbegegnung leiste dazu einen Beitrag.
Bei einer von rund 120 Gästen besuchten Veranstaltung im Saal der Neuen Denkerei hatte die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlamentes, Katharina Barley, Engagement für den Erhalt der Demokratie gefordert. „Demokratie ist nicht statisch, sie ist ein Prozess und muss gesichert, erkämpft und gelebt werden.“ In Ungarn seien elementare demokratische Regeln abgeschafft worden, aber das Beispiel Polen zeige, dass Demokratie auch zurück erkämpft werden könne. Kritik an der aktuellen Politik sei keine Rechtfertigung der Demokratie den Rücken zuzudrehen. Europa müsse weiterhin für Zusammenhalt, Solidarität und Mitgefühl stehen.
In den Workshops konnten sich die Teilnehmer:innen mit einer breiten Palette von Themen beschäftigen. Auf großes Interesse traf der Workshop „Am gemeinsamen Tisch – das Leben in multikulturellen Städten“. Auf ihren Erfahrungen aufbauend verglichen Teilnehmer ihre Lebensbedingungen in Danzig, Lwiw und Kassel und konnten einander positive Beispiele wie auch Probleme des Alltags benennen.
Im Workshop „direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung in Europa“ blickten die Teilnehmer auf Länder, die bereits über langjährige Erfahrungen mit direktdemokratischen Verfahren verfügen. Entgegen der noch immer vorfindlichen deutschen Skepsis haben sich Bürgerinitiativen, Bürgerbegehren und Referenden als kompatibel mit dem repräsentativen Parlamentarismus gezeigt. Dass es sowohl auf kommunaler als auch auf nationaler Ebene direktdemokratischer Ergänzungen bedarf, zeigen die vielen Bürgerräte, deren Voten in die parlamentarischen Entscheidungen einfließen.
Am Eröffnungsabend hatten OB Sven Schoeller und die Vorsitzende der Kasseler Europa-Union, Bozena Meske, die Teilnehmer:innen im Rathaussaal willkommen geheißen. Direkte Kontakte zwischen den
Bürgern der EU-Mitgliedsstaaten, gegenseitiges Kennenlernen und der Austausch von Erfahrungen seien ein Gegengift gegen Egoismus und Nationalismus. Nicht nur am Eröffnungsabend wurde auch
zusammen gefeiert: Bei einem musikalischen Abend im Kulturzentrum Schlachthof wie auch bei einem Europafest, welches sich am Samstag an das Sportfest im Auestadion anschloss. Im Schlachthof hatten die Gäste die seltene Gelegenheit, mit Mariia Parkhomenko eine versierte Solistin an der Bandura, einer traditionellen ukrainischen Laute, zu erleben. Gemeinsam mit Klarinettisten Oleksandr Perlosvskyi bot sie ein abwechslungsreiches Programm mit klassischen und aktuellen Stücken. Zu einer stimmungsvollen musikalischen Weltreise lud anschließend die Kasseler Weltmusikformation Nawa ein.
Veranstalter war die Europa Union Kassel, die von den Kooperationspartnern "Pulse of Europe", der Stadt Kassel und der EU-Informationsstelle "Europe direct" unterstützt wurde. Die Veranstaltung wird durch das Programm "Europe for Citizens" der Europäischen Union unterstützt.