The conference documentation is available in German Polish Ukrainian language (in progress).
Die Tagungsdokumentation ist in Deutscher Polnischer Ukrainischer Sprache verfügbar (in Arbeit).
Dokumentacja pokonferencyjna dostępna jest w następujących językach niemieckim polskim ukraińskim (w toku).
Документація конференції доступна на німецькою польською Українською мовою (у процесі).
Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Programms „Zukunftsbrücken für Ukraine“ der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit.Es war nicht der heilige, aber ein guter europäischer Geist, der drei Nationen zu Pfingsten miteinander verband. Und die Verständigung war trotz drei verschiedener Sprachen hervorragend. Die Europa-Union hatte Ukrainer, Polen und Deutsche eingeladen. Es wurde simultan durch ehrenamtlich arbeitende Dolmetscher übersetzt. Das gelang – trotz 68 Teilnehmerinnen – erstaunlich gut. Und die kurzen Pausen, die zum Teil entstanden, waren bereichernd für das Verständnis und die Reflexion des Gehörten.
Am Samstag ging es um das Thema „Verlust und Neubeginn“. Über die Erlebnisse und Erfahrungen von Migration und Flucht durch Kriegs- und Nachkriegswirren in Europa (speziell auch die Deportationen und „Umsiedlungen“ in den „Sozialistischen Staaten“) berichteten Menschen aus den drei Ländern. Besonders bewegend waren die Fluchtberichte zweier junger Mütter, die gerade aus der Ukraine geflohen waren. Dann wurde benannt, was schockierend war und was als positiv beim Ankommen empfunden wurde. Auf den Karten der ukrainischen Teilnehmer stand besonders häufig: Danke Deutschland!
Am Samstagabend ging es dann in einer Podiumsdiskussion um die Möglichkeiten der Verbindung durch eine Städtepartnerschaft zwischen drei Städten: Kassel, einer polnischen und einer ukrainischen Stadt. Der frisch gewählte Oberbürgermeister von Kassel, Dr. Sven Schoeller, diskutierte mit der Danziger Beauftragten für Städtepartnerschaften Jolanta Murawska und der früher im Kasseler Magistrat dafür zuständigen Stadträtin Brigitte Bergholter über ihre Erfahrungen und die Chancen zu einem solchen Projekt. Fazit war: Gute Idee, sie kann gelingen, braucht aber konkrete Vorbereitung und dafür Zeit. Schoeller versprach sich dafür einzusetzen und versicherte, er habe auch schon Konkretes dazu im Hinterkopf.
Das Thema Korruption bestimmte den Sonntag. Der Vorschlag dazu war aus den Reihen der ukrainischen Community gekommen, und die Tagungsleitung war klug genug, nicht mit der Ukraine, sondern mit Deutschland zu beginnen. Ein Student der Uni Kassel, Timo de Boer, der darüber gearbeitet hatte, analysierte – auch für die meisten Deutschen neu – dass das Wort „Korruption“ im Strafgesetzbuch gar nicht vorkommt und es bisher keine gültige Definition gibt. Das Ranking der Korruptionswahrnehmung zwischen den drei Ländern zeigt große Lücken: Deutschland auf Platz 9, Polen auf Platz 45 und die Ukraine auf dem 116. Platz (von 180 Ländern). Er wies daraufhin, dass die Korruptionsgefahr am größten in den Kommunen sei, da dort langfristige Beziehungen entstehen, die das begünstigen.
Anschließend berichtete Dr. hab. Tomasz Bojar-Fijałkowski, Leiter des Institutes für Wirtschafts- und Finanzrecht aus Polen, zum Thema „Korruption einschränken – notwendige gesetzliche Instrumente und gesellschaftliche Aktivitäten“. Er zeigte auf, wie sich in Polen durch Gesetze Verbesserungen durchsetzen konnten und warnte davor, die Ukraine in die EU aufzunehmen, bevor sie dieses Thema nicht ernsthaft und erfolgreich bearbeitet habe. Die Ukrainer seien eingeladen, aus den Erfahrungen der Polen bei der Korruptionsbekämpfung zu lernen. Ein korruptes Land kann kein demokratisches Land sein. Das wurde deutlich durch den Beitrag von Sergiusz Murenec – einem ukrainischen Journalisten aus Danzig – der eine ganz konkrete Video-Aufnahme zur Korruption in seinem Referat „Korruptionsbekämpfung in der Ukraine“ vorführte. Zum Abschluss kam der Fachvortrag des Präsidenten des Bundessozialgerichts a. D. in Kassel Dr. h.c. Peter Masuch über das Thema „Unbestechliche Strukturen schaffen – Korruptionsprävention im Justizwesen“, der auch auf ganz konkrete Fälle aus Deutschland hinwies und detailliert die Paragraphen aufzählte, die bei der Bekämpfung angewendet werden könne. Ein hochkarätiger wissenschaftlicher Diskurs, so kann Europa von Europa lernen.
Am Pfingstmontag standen Kultur und Begegnung auf dem Programm. Ab 10 Uhr erkundeten die Teilnehmerinnen das UNESCO-Weltkulturerbe im Bergpark Wilhelmshöhe. Anschließend ging es zur Maltester Ukrainehilfe auf den Rothenberg. In der Sozialkirche St. Joseph, stellte Viktor Buryachok, der die Ukrainehilfe leitet, die beindruckende Arbeit des Malteser Auslandsdienstes vor. Bei einer Führung über das Gelände wurde die perfekt durchorganisierte Arbeitsweise der vielen Ehrenamtlichen deutlich, die bereits in über 50 Transporten Hilfsgüter in die Ukraine geschickt haben, darunter Rollstühle, Krankenhausbetten und allerlei Kleidung. Bei einem kleinen Grillfest, wo schon über konkrete Fortsetzungsprojekte gesprochen wurde, klangen die Europatage aus.
Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Programms „Zukunftsbrücken für Ukraine“ der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit.
Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Programms „Zukunftsbrücken für Ukraine“ der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit
Das Projekt „Europa“ lebt von Begegnungen, die gegenseitiges Kennenlernen, kulturellen Austausch und Aufbau von Beziehungen jeglicher Art zwischen europäischen Bürgern ermöglichen.
Die Rückkehr bzw. die Aufnahme der Ukraine in die europäische Familie ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Dabei ist ukrainisches Volk auf die Hilfe und Unterstützung europäischer Partner angewiesen. Ukrainische Geflüchtete in ganz Europa, insbesondere in Deutschland, stellen eine wichtige Zielgruppe dar, die es in diesem Zusammenhang kennenzulernen gilt. Die Annäherung auf der emotionalen Ebene wird im Rahmen des Projekts dadurch angestrebt, mit Ihnen Fluchterfahrungen zu teilen, die sowohl Deutsche als auch Polen mitbringen. Des Weiteren wird das Ziel verfolgt, Ukrainerinnen und Ukrainer für die zentrale Rolle der Korruptionsbekämpfung für den Aufbau einer stabilen Demokratie und den Wiederaufbau der Ukraine zu sensibilisieren. An Beispielen aus Polen und Deutschland wird verdeutlicht, welche Werkzeuge in die Hand zu nehmen sind, um Korruption auf unterschiedlichen Ebenen zu bekämpfen.
Flucht bzw. Deportation ist eine Erfahrung, die über unterschiedliche Länder und Generationen Menschen verbinden kann. Allein an diesem Wochenende werden Menschen aus folgenden Gruppen anwesend sein: Deutsche, die 1945 aus deutschen Ostgebieten vertrieben wurden; Deutsche, die aus der DDR geflohen sind; Polen, die 1945 aus den polnischen Ostgebieten deportiert wurden; Polen, die während des Kommunismus nach Deutschland geflohen sind; Ukrainer, die seit 2014 vor dem Krieg nach Deutschland und Polen geflohen sind. Wir werden uns dem Thema mit Impulsreferaten, literarischen Texten und beim Austausch in kleinen Gruppen annähern.
ab 9.30 – Einlass und Anmeldung
10.00 – Begrüßung durch Lukas Kiepe, Vorsitzenden der Europa Union Kassel e.V. und Stadtrat Wolfram Meibaum für den Magistrat der Stadt Baunatal
10.15 – Einführung ins Programm, Vorstellung - Dr. Mechthild von Lutzau, Europa Union Kassel e.V.
10.30 – Erstellung eines Herkunfts- und Migrationssoziogramms mit anschließendem Austausch über die jeweiligen Migrationsgeschichten - Dr. Mechthild von Lutzau, Europa Union Kassel e.V.
12.30 – Mittagspause
14.00 – Lesung aus dem Buch "Das pinke Hochzeitsbuch" - Przemek Zybowski, Berlin, Moderation: Viktor Buryachok
Kaffeepause
16.00 – Persönliche Berichte über verschiedene Erfahrungen der Zwangsmigration (Flucht, Deportation und Repatriation)
18.00 – Abendessen
19.00 – Städtepartnerschaft im deutsch-polnisch-ukrainischen Dreieck - Dr. Sven Schoeller, neu gewählter Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Jolanta Murawska, Referentin für städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit der Stadt Danzig, Brigitte Bergholter, Kassel
Dies soll zunächst theoretisch eingeleitet werden, um anschließend danach zu fragen, wie sich Korruption sowohl in Deutschland, Polen und der Ukraine bekämpfen lässt. Dementsprechend wird das Phänomen Korruption zunächst begrifflich erfasst und diskutiert. Sodann kann untersucht werden, welche Facetten von Korruption sich in den drei Ländern zeigen und was man dagegen unternehmen kann. Vor allem wird analysiert, welche Mechanismen in den jeweiligen Staaten zur Verfügung stehen, um Korruption zu verhindern. Hierbei sollen unter anderem folgende Themen betrachtet werden: Aufsichtsmechanismen, die Rolle der Digitalisierung, Bekämpfung von Patronage und Vetternwirtschaft, Umgang mit öffentlichen Ausschreibungen und Aufklärungsmöglichkeiten.
10.00 – Fachvorträge
12.00 – Mittagspause
13.00 – Filmvorführung: „Pamfir“ (Cineplex Kino Baunatal - Friedrich-Ebert-Allee 8a 34225 Baunatal - 3 Minuten Fußweg von der Stadthalle)
In dem in Cannes uraufgeführten Erstling erzählt der ukrainische Filmemacher Dmytro Sukholytkyy-Sobchuk die Geschichte eines Vaters, der dafür kämpft, dass sein Sohn andere Wege einschlägt als er selbst. Eindrücklich verbinden sich volkstümliche Traditionen und Genres. Die Figur gerät zum mythischen Helden des ukrainischen Westens, der sich gegen Korruption und Ignoranz engagiert.
15.00 – Fachvorträge
- Dr. h.c. Peter Masuch – Präsident des Bundessozialgerichts a.D., Kassel: "Unbestechliche Strukturen schaffen - Korruptionsprävention im Justizwesen"
Kaffeepause
16.00 – Podiumsdiskussion, Moderation: Prof. Dr. Hermann K. Heußner, Europa Union Kassel e.V.
18.00 – Abendessen und Möglichkeit zum Austausch
10.00 – Spaziergang durch den Bergpark Wilhelmshöhe
13.30 – Mittagessen am Rothenberg, Führung und Vorstellung der Ukrainehilfe
18.00 – Abschlusspicknick
Teilnahmebedingungen:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Wir bitten nur um die Zahlung einer Verpflegungs- und Getränkepauschale in Höhe von 12,00 € pro Tag. Die polnischen und ukrainischen Gäste sind davon befreit.
Für auswärtige Gäste besteht die Möglichkeit einer kostenfreien Übernachtung in Gastfamilien.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch, Polnisch und Ukrainisch statt. Alle Programmpunkte werden simultan gedolmetscht.
Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 20.05.2023 an die Adresse kassel@eu-hessen.de
od 9.30 – otwarcie hali
10.00 - powitanie (Lukas Kiepe, przewodniczący Europa Union Kassel e.V. oraz Wolfram Meibaum, przedstawiciel Rady miasta Baunatal)
10.15 – wprowadzenie do tematu - Dr. Mechthild von Lutzau, Europa Union Kassel e.V.
10.30 – Stworzenie socjogramu migracyjnej historii rodzinnej - Dr. Mechthild von Lutzau, Europa Union Kassel e.V.
12.30 – przerwa obiadowa
14.00 – spotkanie autorskie: Przemek Zybowski, Berlin "Das pinke Hochzeitsbuch", prowadzenie: Viktor Buryachok
przerwa
16.00 – referaty na temat doświadczenia przymusowej migracji i jej konsekwencji
18.00 - kolacja
19.00 – partnerstwo miast w polsko-niemiecko-ukrańskim trójkącie - Dr. Sven Schoeller, nowowybrany nadburmistrz Kassel, Jolanta Murawska, Referat Spraw Zagranicznych w Biurze Prezydenta miasta Gdańska, Brigitte Bergholter, Kassel
od 9.30 – otwarcie hali
10.00 – referaty
12.00 – przerwa obiadowa
13.00 –pokaz filmu „Pamfir“
15.00 – referat
Dr. h.c. Peter Masuch, Kassel: "Zapobieganie korupcji w sądownictwie"
przerwa
16.00 – dyskusja panelowa, prowadzenie: Prof. Dr. Hermann K. Heußner, Europa Union Kassel e.V.
18.00 – Abendessen und Möglichkeit zum Austausch
10.00 – spacer po parku Wilhelmshoehe
13.30 – wizyta w Zakonie Maltańskim koordynującym pomoc Ukrainie w Kassel
18.00 - piknik